Medien haben derzeit eigentlich einen großen Vorteil: sie produzieren Content. Und davon viel. Trotz allem schaffen sie es nicht, ihre Inhalte in die digitale Welt zu transportieren. Warum? Weil die Digitalisierung im Verlag immer noch nicht die oberste Priorität hat. Zu sehr klebt man noch immer am Papier.
Das ist ein Thema, das auch den Arbeitskreis Baufachpresse bewegt. Denn dort hat man verstanden, dass die digitalen Inhalte der Schlüssel zur Zukunft auch von Fachmedien sind. Bei einem Vortrag dazu konnte ich den Impuls für eine Diskussion zum Thema liefern. Denn eins ist klar: die Journalisten der Bau-Fachmedien bewegt die Frage, ob ihre Arbeit auch in Zukunft noch gefragt sein wird.
Content ist die Währung der Digitalisierung
Und die Antwort heißt: ja natürlich! Denn der neudeutsch „Content“ genannte Inhalt ist heute noch wertvoller als er es bisher schon war. Gerade das Fachpublikum braucht ja für seine Arbeit Information. Nur: diese Information darf heute nicht mehr auf bedrucktem Papier in einer Ecke vor sich hinschimmeln. Sie gehört so aufbereitet, dass sie von Menschen und Suchmaschinen gleichermaßen gefunden werden kann. Das ist Digitalisierung im Verlag.
Die Frage stellt sich natürlich: wenn die wertvollen Fach-Inhalte so einfach im Netz herumliegen… woher kommt eigentlich das Geld? Ein berechtigter Hinweis, der nicht von der Hand zu weisen ist. Schließlich ist journalistische Arbeit aufwändig und teuer. Aber Digitalisierung bedeutet ja nicht, alles zu verschenken, oder nicht Monetarisierungs-Modelle zu erarbeiten, die tragfähig sind.
Auch mit digitalen Inhalten können Verlage Geld verdienen
Es würde hier sicher zu weit führen, einzelne Strategien zum Geldverdienen mit der Digitalisierung im Verlag zu erörtern. Wer jedoch Gehirnschmalz in sein Geschäftsmodell investiert, wird Wege finden, wie er auch in Zukunft mit seinen Inhalten Geld verdienen kann. Denn klar ist, dass gute Informationen auch in Zukunft von Lesern gebraucht werden. Vom Fach-Publikum erst recht!