Nachbarn

Öffentlichkeitsarbeit findet auf ganz verschiedenen Ebenen statt. Natürlich möchte jeder gern seine Produkte und Dienstleistungen durch ein gutes Image besser verkaufen können. Doch für viele Unternehmen ist es auch von fundamentaler Bedeutung, an ihrem Standort bekannt und beliebt zu sein. Standort-PR heißt hier das Zauberwort. Denn auch gute Beziehungen zu den Zielgruppen in der näheren Umgebung zahlen sich langfristig aus.

Krisenanfällige Branchen haben schon längst erkannt, dass man ein gutes Verhältnis zu seinen Nachbarn haben sollte. So ist es in der chemischen Industrie zum Beispiel üblich, durch Tage der offenen Tür Dialogbereitschaft zu signalisieren und auf Anwohner der Region positiv einzuwirken. Sollte dann einmal eine technische Panne auftreten, kann oft Schlimmes verhindert werden. Denn wenn das Vertrauen der Nachbarn da ist, werden sie sich auch nicht allzu schnell beunruhigen.

Ein gutes Image in der Region wirkt sich allerdings auch positiv auf die lokale Bewerbersituation aus. Und das wird zukünftig eine immer wichtigere Rolle spielen. Wer rechtzeitig daran denkt, in seiner Umgebung als Unternehmen gut da zu stehen, wird auch in Zukunft Bewerbungen von aussichtsreichen Kandidaten erhalten. Auch wenn heute noch ein Überangebot an Arbeitskräften besteht, so kann sich dies langfristig stark wandeln. Wer heute schon ein gutes Image aufbaut, wird sich langfristig keine Sorgen machen müssen.

Dabei heißt Standort-PR nicht nur, mit der lokalen Presse zusammen zu arbeiten. Es gibt ganz unterschiedliche Möglichkeiten, ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn aufzubauen. Veranstaltungen, die einen hohen Nutzen bieten gehören dazu. Und das ist nicht nur der allseits beliebte Tag der offenen Tür. Auch nützliche Angebote für Familien können hoch im Kurs stehen. Warum nicht als Unternehmen Engagement für einen Mütter-Treff zeigen und so soziale Verantwortung demonstrieren?

Das ist nur eins von vielen Beispielen. Wichtig für ein gutes Bild in der lokalen Öffentlichkeit ist auch die Beziehung zu Vereinen und Organisationen am Ort. Eins sollte man bei all diesen Maßnahmen aber nicht aus dem Auge verlieren: jegliches Engagement sollte inhaltlich zum Unternehmen passen und den Verantwortlichen sympathisch sein. Denn dann „lebt“ sich eine solche Beziehung wesentlich leichter.

Mit ein wenig Phantasie und Begeisterung können auch kleinere Unternehmen lokal auf sich aufmerksam machen. Es kommt nur auf die gute Idee an.